AMZUG – Anschlussmobilität zukunftsfähig gestalten
Die Voraussetzungen für die Mobilitätswende sind in ländlichen Räumen generell schlechter als in Stadtregionen, da der ÖPNV aufgrund der geringen Besiedlungsdichte keine attraktive Flächenerschließung bieten kann. Im Landkreis Grafschaft Bentheim (BBSR-Regionstyp: ländlicher Raum höherer Dichte) treffen eine traditionell sehr hohe Fahrradnutzung und ein hervorragend ausgebautes zwischengemeindliches Radwegenetz auf eine für den Personenverkehr reaktivierte Bahnstrecke, die das Kreisgebiet zentral erschließt, an die benachbarten Oberzentren Münster und Osnabrück anbindet und am 07. Juli 2019 den Regelbetrieb aufnahm (RB 56). Damit bestehen gute Voraussetzungen, in diesem Landkreis überzeugende Lösungen für nachhaltige Mobilität zu entwickeln und wirksam umzusetzen. Dabei geht es darum, die bereits guten infrastrukturellen Bedingungen mit komplementären Maßnahmen zu einem Gesamtkonzept zusammenzuführen, sodass die Mobilität ohne Auto im zwischengemeindlichen Verkehr zu einer attraktiven Option für breite Nutzergruppen und alle Fahrtzwecke wird (der innergemeindliche Verkehr nutzt bereits in hohem Maße das Rad). Kernidee des Vorhabens ist es, die bereits vorhandenen und in Teilen umgesetzten Maßnahmen in einem integrierten Gesamtkonzept akteursübergreifend zu bündeln und zusätzlich unter Einbeziehung der Bürgerschaft komplementäre innovative Maßnahmen zu entwickeln. Dabei soll auch ein Fokus auf bislang schwer erreichbare Nutzergruppen gelegt werden. In der ersten Projektphase werden die Bedarfe, Interessenslagen und erfolgversprechenden Handlungsansätze analysiert und die bereits bestehenden Handlungsansätze mit neu zu entwickelnden, innovativen Maßnahmen zu einem multimodalen Gesamtkonzept zusammengefasst. Im Rahmen des Projekts führt das LuFG GUT Erhebungen und Befragungen von NutzerInnen der Bahnstrecke durch, und führt multimodale Erreichbarkeitsanalysen durch.